Nur für kurze Zeit: 100 € Neukundenbonus

Eröffne jetzt dein Depot bei Traders Place und sichere dir deinen € 100,- Neukundenbonus.

  1. Eröffne ein Depot bei Traders Place.
  2. Mache innerhalb von 60 Tagen mindestens 4 Wertpapiertransaktionen mit einem Volumen von mind. € 200,- pro Transaktion (Kauf oder Verkauf; ausgenommen sind Intraday-Geschäfte).
  3. Die € 100,- werden dir innerhalb von 45 Tagen ab Erfüllung der Teilnahmebedingungen in dein Depot eingebucht. (Es gelten die u.a. Teilnahmebedingungen)

So wirken sich die Zinsanhebungen auf Kredite und Geldanlagen aus

Die EZB hat im Verlauf des Jahres 2022 den Leitzins in vier Schritten von 0,0 auf 2,5 % angehoben. Sie reagierte damit auf die anziehende Inflation. Zwischen 2016 und Sommer 2022 hatte der Leitzins bei 0,0 % gelegen. Die Leitzinserhöhung schlägt sich positiv in den Zinsen für Sparer und negativ in den Kreditzinsen nieder. Beide Zinsarten steigen. Sparer haben mehr von ihrem angelegten Geld, Kreditnehmer müssen viel tiefer als vorher in die Tasche greifen.

Auswirkungen auf die Sparzinsen

Für Festgeld gibt es im Januar 2023 je nach Laufzeit wieder um 3,5 % und teilweise auch noch mehr. Solche Zinssätze sahen wir zuletzt im Jahr 2014, bevor die EZB ab 2016 den Zinssatz auf 0,0 % gesenkt hatte. Hier zum Vergleich die durchschnittlichen Konditionen beim Festgeld seit 2019:

  • 2019: ~1,5 %
  • 2020: ~1,0 %
  • 2021: ~0,8 %

Danach folgte ab Mai 2022 mit den Zinsschritten der EZB ein rasanter Anstieg der Festgeldzinsen. Lohnt sich nun wieder das Sparen? Oft ist das Argument zu hören, dass der Festgeldzins ja immer noch unter der Inflationsrate liegt. Diese betrug im Gesamtjahr 2022 nach bisherigen Berechnungen (Stand: Januar 2023) 7,9 % und soll nach vorläufigen Prognosen im Jahr 2023 auf 6,0 bis 6,6 % sinken. Das lässt sich mit den Festgeldzinsen nicht ausgleichen. Allerdings sind 3,5 % Zinsen besser als gar keine Zinsen. Der inflationsbedingte Verlust würde vielleicht bei 3,0 % pro Jahr liegen, wenn sich die Prognosen für das Jahr 2023 bewahrheiten, doch es kann noch besser kommen: Es gibt durchaus Ökonomen, die an ein mittelfristiges Inflationsziel von ~2,6 bis 3,0 % glauben. Dieser Prognose schloss sich jüngst auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne) an. Wer nun Festgeld langfristig mit 3,5 % und mehr anlegt, könnte mit dessen Zinsen alsbald wieder die Inflationsrate übertrumpfen und würde damit einen Gewinn generieren. Das bedeutet: Sparen lohnt sich!

Auswirkungen auf die Bauzinsen

Erstaunlich, aber wahr: Mit dem Ausbruch des Ukrainekrieges preisten weitsichtige Finanzierer die kommende Inflation bereits ein. Die Bauzinsen stiegen schon ab März 2022 fast im Gleichschritt mit der Inflation. Etwas später stiegen auch die Zinsen für klassische Verbraucherkredite, während die Banken erfreulicherweise die zuvor erhobenen Negativzinsen auf höhere Spareinlagen nach und nach abschafften. Es ist bekannt, dass normalerweise Bauzinsen mit einem fünf bis acht Monaten Verspätung den Leitzinsen der EZB folgen, dieses Mal waren sie deutlich schneller. Im Januar 2023 sehen wir diese durchschnittlichen Zinskonditionen für Baufinanzierungen in Abhängigkeit von der Zinsbindung (jeweils effektiver Jahreszins bei einem angenommenen Darlehensbetrag von 200.000 Euro für einen Immobilienwert von 350.000 Euro in der PLZ-Region 34295 bei einem Tilgungssatz von 2,00 %):

  • 5 Jahre: 3,31 %
  • 8 Jahre: 3,09 %
  • 10 Jahre 2,99 %
  • 12 Jahre 3,18 %
  • 15 Jahre 3,20 %
  • 20 Jahre 3,40 %

Ratenkredite

Die Ratenkredite zur freien Verwendung wurden zwar in den letzten Monaten ebenfalls leicht teurer, sind immer noch sehr günstig. Bei bester Bonität können beispielsweise Beamte im Januar einen Ratenkredit mit einem Zinssatz von unter einem oder unter zwei Prozent aufnehmen. Das ist ein Novum, normalerweise sind Ratenkredite immer teurer als Hypothekendarlehen. Dies wird sich aber in den kommenden Monaten rasch ändern. Warum die Anbieter nicht längst ihre Konditionen angepasst haben, ist auch Experten ein Rätsel. Verbrauchern darf damit geraten werden (aus Sicht von Januar 2023!), sich für eine kreditfinanzierte Anschaffung noch schnellstens zu entscheiden. Schon in wenigen Monaten oder vielleicht sogar Wochen wird der Kredit wahrscheinlich deutlich teurer sein.

Warum hat der Leitzins der EZB einen so großen Einfluss auf Geldanlagen und Kredite?

Banken leihen sich bei der EZB Geld und parken überschüssiges Geld bei ihr. Dafür zahlen oder erhalten sie selbst Zinsen. Diese Transaktionen finden manchmal für sehr kurze Zeiträume statt. Die EZB bestimmt mit ihrem Leitzins hierfür die Konditionen. Daher beeinflusst der Leitzins direkt das gesamte Anlage- und Kreditgeschäft. Wenn eine Bank beispielsweise einem Kunden einen Kredit für 3,5 % Zinsen gewährt, kann sie sich dafür aktuell von der EZB für 2,5 % Zinsen selbst das Geld leihen und hat somit 1,0 % Gewinn (abzüglich ihrer Verwaltungskosten) generiert. Als der Leitzins der EZB bei 0,0 % lag, konnte dieselbe Bank den gleichen Gewinn generieren, wenn sie an einen Kunden das Geld für 1,0 % Zinsen verlieh. Bei der Geldanlage ist der Effekt weniger groß, weil die Banken noch nie von der EZB mehr Zinsen für geparktes Geld erhielten, als sie selbst ihren Kunden zahlten. Allerdings besteht immer eine Korrelation zwischen Festgeldzinsen und der Inflation. Die Inflation wiederum versucht die EZB mit ihren Leitzinsanhebungen zu bekämpfen.

Ratschläge für Finanzierer und Sparer

Sparer sollten immer sparen und aktuell die höheren Festgeldzinsen mit möglichst langfristigen Anlagen nutzen. Wer ein Haus bauen möchte, muss sich entscheiden, ob er auf wieder sinkende Zinsen wartet. Sie können, müssen aber nicht so schnell wieder fallen.